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Spendenaktion für Haiti

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Schreiende, weinende Menschen auf der Suche nach ihrer Familie, Häuser, die in Trümmern liegen ...
All das haben wir im Fernsehen nach dem schlimmen Erdbeben auf Haiti gesehen.

 

Am Montag, dem 18.01.2010, besprach die Klasse 4a im Klassenrat, wie sie den Menschen auf Haiti helfen kann. Nach einigen Überlegungen kamen wir auf die Idee, eine Spendenaktion für Haiti zu starten, weil es vielen Menschen nach dem starken Erdbeben sehr, sehr schlecht geht. Um die Kinder und Eltern der Eichendorffschule zu informieren, setzten wir ein Schreiben auf. Dieses wurde an alle Kinder verteilt.
Die Spendenaktion startete am Freitag, dem 22.01.2010. In kleinen Gruppen gingen wir mit unseren Spardosen durch die Klassen und sammelten das Geld ein. Die Beteiligung war überwältigend!
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In der Pause war unser Hausmeister Herr Franzolet so nett, das gespendete Geld mithilfe seiner Zählmaschine zu zählen. Am Ende der Spendenaktion waren wir sehr erstaunt, was für eine große Summe heraus kam:

1243,88 Euro!

Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Schülerinnen und Schüler an unserer Spendenaktion beteiligt haben und möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei allen bedanken!!!

Text: Annika P., Alexandra T., Alessia A.
 

Die Spende der Eichendorffschule wird überwiesen auf das Spendenkonto von I.S.A.R. Germany. Diese gemeinnützige Hilfsorganisation ist ein Zusammenschluss von Rettungsspezialisten aus verschiedenen Feuerwehren und Hilfsorganisationen der Bundesrepublik Deutschland. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, internationale Hilfe nach Naturkatastrophen zu leisten. Spezialisiert ist sie auf die Suche und Rettung von Verschütteten. Wenn diese Bergungsaktionen abgeschlossen sind, kümmert sich I.S.A.R. Germany weiter um die medizinische Versorgung der zum Teil lebensgefährlichen Verletzten. Diese Organisation ist neben dem THW die einzige deutsche Hilfsorganisation, die Mitglied der UNO-Unterorganisation INSARAG ist. 

I.S.A.R. Germany Mitarbeiter berichtet von Rettungseinsätzen
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Am 10.02.2010 war Hans-Jürgen Hoffmann, Mitglied der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany (International Search And Rescue), zu Besuch an der Eichendorffschule. Zur Freude aller Kinder hatte er seinen Suchhund "Flash" mitgebracht, einen neun Jahre alten Hovawart-Rüden. Bereits im zarten Welpenalter begann für "Flash" und die anderen elf vierbeinigen Mitglieder von I.S.A.R. die Ausbildung zum Rettungshund. Mit Hilfe von Belohnungen und ständigen Wiederholungen werden die Hunde darauf trainiert, unter Trümmern nach lebenden Menschen zu suchen. Das ist für Hunde zwar ein Spiel, aber ein sehr anstrengendes, besonders wenn sie in heißen Ländern eingesetzt werden. Deshalb müssen Rettungshunde bei nachlassender Konzentration öfter eine Pause machen. Ihre Einsatzdauer pro Tag ist auf ein paar Stunden begrenzt.

Außerdem berichtete Herr Hoffmann von den kräftezehrenden und auch gefährlichen Einsätzen der ehrenamtlichen zweibeinigen Helfer in den Katastrophengebieten, wo alles zerstört ist und nichts mehr funktioniert. Es gibt kein Fernsehen, kein Telefon, kein Handy, keinen Flughafen, kein Dach über dem Kopf, kein sauberes Wasser, kein Essen, keine Toiletten, keine Krankenhäuser, keine Medikamente, kein Verbandmaterial, zu wenig Ärzte und Sänitäter ... Die Liste des Elends ist unendlich lang. Oft breiten sich lebensgefährliche Seuchen aus. In heißen Ländern kann unter solchen Bedingungen eine an sich harmlose kleine Wunde zum Tode führen. Hunger und Durst lassen verzweifelte Menschen im Kampf ums Überleben zu Plünderern und Mördern werden. Deshalb werden die Mitarbeiter der Hilfsorganisation und ihre Transporte von UNO Soldaten geschützt. Vor Einbruch der Dunkelheit mussten sich auf Haiti alle Helfer aus Sicherheitsgründen in einem bewachten Camp einfinden. Doch wie kommen Hans-Jürgen Hoffmann und die anderen Rettungsspezialisten von I.S.A.R. Germany in solchen Katastrophengebieten selber zurecht, wo alles in Schutt und Asche liegt, von Schlammlawinen bedeckt ist oder von den Fluten des Meeres weggespült wurde? Schon wenige Stunden nach einem Einsatzalarm sind die Hilfskräfte von I.S.A.R. vor Ort. Jeder von ihnen nimmt sein eigenes Versorgungsgepäck - einschließlich Hundefutter - mit auf die Reise, das ein Überleben für zehn Tage ermöglicht. Die Verständigung mit anderen erfolgt über Satellitentelefon.

Alle Rettungseinsätze kosten viele Tausend Euro: Geld für Flugkosten, Lebensmittel, medizinische Versorgung usw. - Geld, das oft fehlt. Wie bereits gesagt, Hans-Jürgen Hoffmann und die anderen Frauen und Männer vom I.S.A.R.-Team arbeiten ehrenamtlich, das bedeutet, sie erhalten für ihre Arbeit keinen einzigen Cent. Wenn sie nach einigen Tagen Einsatz todmüde wieder nach Hause kommen, sind sie stolz auf die geleistete Hilfe. Ihnen ist es einzig und allein wichtig, Menschenleben zu retten. Sie haben vielleicht mit Hilfe ihrer Rettungshunde noch lebende Menschen unter den meterhohen Trümmern finden können. Auf jeden Fall haben sie vielen Menschen das Leben gerettet, die ohne sie keine Chance gehabt hätten. Herrn Hoffmann und der gesamten Such- und Rettungsmannschaft von I.S.A.R. Germany möchten wir hiermit unsere Hochachtung aussprechen.

Wer der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany spenden möchte, kann das Geld mit dem Verwendungszweck "Spende" auf folgendes Konten überweisen:
  • Sparkasse Duisburg, BLZ 350 500 00, Kontonummer 0200120285