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Sachunterricht am Adolfinum 2015

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Die Kinder der Klassen 3a und 3b der Eichendorffschule freuten sich am 28.01.2015 auf einen ganz besonders spannenden Sachunterricht. Das Gymnasium Adolfinum in Moers hatte sie nämlich im Rahmen des Kooperationsprojekts "Die Großen mit den Kleinen" eingeladen. Unterrichtet wurden sie von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10, die während eines Betriebspraktikums an der eigenen Schule den Lehrerberuf ausprobierten und den Grundschulkindern Einblicke in die Fächer Biologie und Chemie ermöglichten. "Echte Lehrer" waren natürlich auch anwesend, aber die hielten sich beobachtend im Hintergrund.
Es gehört eine Menge Mut dazu, als junger "Pädagoge auf Zeit" vor einer lebhaften Grundschulklasse zu stehen, alle Kinder der Gruppe im Blick zu behalten, ihre Fragen zu beantworten, ihnen zu helfen und auch noch Wissen spannend und interessant zu vermitteln. Anstrengend ist es auf jeden Fall. Auch wenn der Lehrerberuf für viele Oberstufenschüler/innen nicht der zukünftige Traumjob werden wird, so wird sicherlich aufgrund der gesammelten Erfahrungen während dieses Betriebspraktikums ein Perspektivenwechsel bezüglich des Systems Schule stattfinden.
Den Kleinen aus der Grundschule gefielen die vier Stunden Unterricht mit den Großen vom Adolfinum prima. Sie gaben ihr Bestes, auch wenn sie bei manchen Fragen ihrer Schüler-Lehrer fachlich überfordert waren.
Biologie

Nach der Begrüßung, der Gepäckablage und der Ausstattung mit Namensschildern ging es für die 3b an diesem Mittwoch fix in den Biologieraum. Die Klasse 3a startete zeitgleich mit dem Chemieunterricht. Alle Kinder der Klasse mussten unterwegs ganz leise sein und eng zusammenbleiben, denn in den Klassenräumen hatte der reguläre Unterricht bereits begonnen. Außerdem konnte man sich in so einer riesigen Schule wirklich verlaufen. Dort angekommen, warteten die Oberstufenschülerinnen und -schüler bereits gespannt auf ihre kleinen Gäste. In den folgenden zwei Stunden arbeiteten die Drittklässler in Kleingruppen an verschiedenen Stationen zum Thema "Wie funktioniert mein Körper? Mithilfe praktischer Versuche, die bestimmte Körperfunktionen aktivierten, simulierten oder prüften, forschten die Kleinen zu folgenden Unterthemen:

  • Das Nervensystem und unsere Reflexe
  • Die Sinne
  • Der Magen
  • Die Lunge
Wie es sich für einen naturwissenschaftlichen Unterricht gehört, mussten die Versuchsergebnisse auch noch protokolliert werden, bevor es zur nächsten Station weiterging. Das geschah in dem Forscherheft, das jedes Kind erhielt.
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Chemie
Nach einer 30-minütigen Frühstücks- und Bewegungspause war für die Kinder der 3b der Kopf wieder frei für den anschließenden Chemieunterricht, derweil sich die 3a zum Biologieunterricht aufmachte. Im Chemieraum, der jeden Grundschullehrer vor Neid erblassen lässt, warteten die nächsten Oberstufenschüler/innen, um mit den Kleinen weitere Experimente durchzuführen. Alles war perfekt und liebevoll vorbereitet. An den Gruppentischen standen auf kleinen Staffeleien die Bezeichnungen der einzelnen Stationen. Weil bei chemischen Versuchen das Thema "Sicherheit" lebenswichtig ist, lag für alle Kinder eine Schutzbrille bereit. Natürlich gab es auch hier wieder für jeden ein Forscherheft, in dem alle Vermutungen, Beobachtungen und Versuchsergebnisse festgehalten wurden.

In der folgenden Doppelstunde stand das Wasser als Lösungsmittel im Mittelpunkt. Diese Unterrichtsinhalte wurden handlungsorientiert erforscht:

  • Kann Wasser Stoffe "verschwinden" lassen?
  • Die Kochsalzfabrik
  • Was passiert beim Mischen von Brausepulver und Wasser?
  • Wir stellen Brausepulver selber her
  • Was prickelt denn da in der Brause?

Am Ende dieses interessanten Chemieunterrichts konnten die Grundschüler/innen die Eingangsfrage beantworten: Chemie ist nicht nur, wenn's knallt und stinkt, nein, Chemie kann echt köstlich sein, wenn man die selbst hergestellte, prickelnde Limonade testen darf. Zisch! Lecker!

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