Anna wurde dann immer traurig, ging in ihr Zimmer und dachte: "Alle Kinder haben ein Fahrrad nur ich nicht.“ Zwei Tage vor ihrem zehnten Geburtstag überlegte sie sich etwas Gutes:“ Wenn ich mir von Oma Lisa ganz viel Geld wünsche, dann kann ich mir ein tolles Fahrrad kaufen!“ Mit diesem Gedanken schlief sie dann beruhigt ein. Am nächsten Tag erzählte sie es gleich ihren Eltern. Sie waren einverstanden und gleich rief Anna Oma Lisa an, um ihren Wunsch zu äußern. Zum Glück hatte Oma Lisa auch nichts dagegen und versprach Anna, ihr ein bisschen Geld zu schenken. Anna war froh. Gleich morgen würde sie sich ein tolles Fahrrad kaufen. Am Nachmittag erzählte sie es gleich ihrer Freundin Sina. Sina war auch begeistert und schlug vor, dass sie dann immer zusammen fahren könnten. Leider musste Anna schon um 18.00 Uhr nach Hause. Gerne hätte sie noch mit Sina gespielt. Aber sonst war es eigentlich auch gut, denn umso früher sie einschlief, desto schneller kam ihr Geburtstag. Diese Nacht träumte Anna davon, wie sie mit ihrem Fahrrad am See entlang fuhr. Doch was war das? Im Traum konnte sie mit ihrem Fahrrad reden. Am Morgen wurde sie von lauten Stimmen geweckt. Am Bett standen ihre Eltern und sangen ein Geburtstagslied für sie. Gleich rannte sie nach unten ins Wohnzimmer. Dort lagen die Geschenke für sie. Es waren ein Schloss, eine Luftpumpe und ein Brief von Oma Lisa. Sie öffnete ihn und zum Vorschein kamen 50 Euro. Da sagte ihr Vater :“ 50 Euro sind leider zu wenig für ein gutes Fahrrad!“ Die Mutter sagte:“ Da musst du wohl noch ein bisschen sparen.“ Traurig rannte sie hoch in ihr Zimmer. Da riefen die Eltern auf einmal :"Anna komm doch mal runter! Hier ist ein Brief von Tante Elli im Briefkasten!“ Anna ging runter. Sie öffnete den Briefkasten nahm den Brief heraus, öffnete ihn und las ihn. Im Brief lagen 30 Euro. Ja! Endlich hatte sie genug Geld für ein Fahrrad zusammen. Anna rief gleich bei ihrer Oma und Tante Elli an, um sich für die Briefe zu bedanken. Danach fuhr sie gleich mit ihren Eltern ins Fahrradgeschäft, um sich ein Fahrrad zu kaufen. Als sie angekommen waren, guckte sie sich neugierig im Laden um. Da! Da war das Fahrrad aus ihrem Traum! Das Fahrrad mit dem sie reden konnte. Entschlossen ging sie zu dem blau-gelben Fahrrad ganz hinten in der Ecke. „Das möchte ich gerne haben!“, sagte Anna. Es kostete 80 Euro und 50 Cent. „Die 50 Cent können wir dir ja geben Kind. Das ist ja nicht viel!“ So kauften sie das Fahrrad und fuhren dann wieder nach Hause.
Am Nachmittag verabredete Anna sich mit ihrer Freundin Sina. Gemeinsam fuhren sie den Weg am See entlang. Auf einmal sagte eine Stimme:“Der See sieht aber schön aus!“ Beide Mädchen guckten sich erschrocken an. „Woher kommt diese Stimme ?“ fragte Sina. Anna antwortete:“ ich glaube, das war mein Fahrrad!“ „Klar war ich das.“ Sagte das Fahrrad. Anna fragte das Fahrrad:“Du, du kannst reden?“ „Natürlich kann ich reden!“, antwortete das Fahrrad. Anna und Sina hatten sich wieder von dem Schrecken erholt und lachten. „ So ein Fahrrad möchte ich auch gern haben!“, sagte Sina und war fast schon ein bisschen neidisch auf ihre Freundin. Da sagte Anna:“ Wir können ihm ja einen Namen geben der uns beiden gefällt und du darfst bestimmt auch mal auf ihm fahren oder?“ fragte Anna ihr Fahrrad. „Natürlich !“, sagte das Fahrrad. Nun gaben sie dem Fahrrad einen Namen. „Max soll er heißen!“, sagte Anna. „ Das ist ein schöner Name, den nehmen wir!“, sagte Sina. So hieß das Fahrrad nun Max und glücklich fuhren sie weiter um den See herum bis es Abend wurde und sie nach Hause mussten.
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