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Klasse 4a: Unser Sonnensystem
- Kategorie: 07 Klassenarchiv Schuljahr 2008/2009
- Erstellt: Mittwoch, 08. April 2009 01:09
- Geschrieben von Brigitte Reinhard
"Sternstunden" in der Klasse 4a |
Internationales Jahr der Astronomie 2009 |
Als vor vierhundert Jahren der italienische Astronom Galileo Galilei 1609 das Fernrohr an den Himmel richtete, machte er eine Reihe bedeutender Entdeckungen. Johannes Kepler veröffentlichte im selben Jahr seine "Astronomia nova'', eines der bahnbrechendsten Bücher über unser Sonnensystem. Ihm gelang als erstem die genaue Beschreibung der Planetenbahnen. Zur Erinnerung an diesen großen Fortschritt und an die Bedeutung der Astronomie für die Kultur der gesamten Menschheit hat die UNESCO das Jahr 2009 zum Jahr der Astronomie erklärt. Es soll besonders das Interesse junger Menschen an Astronomie und Naturwissenschaften wecken. Auch in Deutschland werden 2009 zahlreiche Veranstaltungen zu astronomischen Themen sowie Ausstellungen, Vorträge und geführte Himmelsbeobachtungen angeboten. |
http://www.unesco.de/astronomie2009.html?&L=0 |
Astronomie im Sachunterricht |
Was lag da näher, als sich auch im Sachunterricht mit dem spannenden Thema Astronomie auseinanderzusetzen. Die Kinder forschten wochenlang in Büchern und im Internet über unser Universum. Ihre Ergebnisse stellten sie auf großen Plakaten zusammen, um ihre Vorträge über die Planeten unseres Sonnensystems zu veranschaulichen. |
Unser Sonnensystem |
Unser Sonnensystem, in dem wir leben, besteht aus einem Stern - der Sonne, außerdem 8 Planeten, 158 Monde, einen Haufen Kometen, Asteroiden, Gesteinsbrocken, Eis und verschiedenen Zwergplaneten wie Pluto. Planeten, Asteroiden und Kometen umkreisen unsere Sonne in einer elliptischen (eiförmigen) Umlaufbahn. Die Erde braucht ein Jahr für eine Umkreisung, Merkur dagegen nur 88 Tage. Pluto, der bekannteste Zwergplanet, benötigt für seine Reise um die Sonne erstaunliche 248 Jahre! Monde wiederum umkreisen die Planeten. Jupiter besitzt die meisten Monde - 63 an der Zahl. Die Erde hat einen Mond, Merkur und Venus besitzen gar keinen. |
Die inneren Planeten Merkur, Venus, Mars und Erde sind terrestrische (das heißt erdähnliche) Planeten. Sie bestehen aus Gestein und Metallen. Die äußeren Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind Gasplaneten. |
Es ist sehr schwierig, sich allein die Größe unseres Sonnensystems vorzustellen, in dem die kleine blaue Erde seit Milliarden von Jahren ihre Runden dreht. Umso interessanter ist der Größenvergleich der Planeten zueinander ... |
... und auch der Vergleich der Sonne zu ihren 8 Planeten. |
Der Merkur |
Merkur ist der 1. Planet im Sonnensystem und steht der Sonne am nächsten. Er ist der kleinste der 8 Planeten und mit einem Durchmesser von 4.878 km etwa halb so groß wie die die Erde, aber viel schwerer. Der Kern besteht wahrscheinlich aus Eisen. Der Merkur ähnelt unserem Mond. Er hat ungefähr die gleiche Größe. Seine Oberfläche ist mit Kratern übersäht. Die Krater entstehen, wenn fliegende Felsbrocken auf die Oberfläche knallen. Der größte Krater ist der Caloris Planitiar. Auf dem Merkur gibt es weite Ebenen, Schluchten und Felsen. Der Merkur ist der schnellste Planet. Er umrundet mit sagenhaften 173.000 km/h die Sonne in nur 88 Tagen. Damit ist er schneller als alle Raketen, die wir Menschen je gebaut haben. Eine Seite des Merkurs ist immer der Sonne zugewandt. Auf dieser Seite werden Temperaturen von 430 Grad Celsius erreicht. Auf der anderen Seite ist es mit -180 Grad Celsius sehr kalt. Der Merkur hat keine Atmosphäre mit Wasserdampf, in der sich eine Wolkendecke bilden könnte, um die Wärme nachts zu speichern. Seine Atmosphäre besteht aus Sauerstoff, Natrium, Wasserstoff, Helium und Kalium. Wind und Regen gibt es auf dem Merkur nicht. |
Text von Can und Adrian |
Die Venus |
Die Venus ist der 2. Planet im Sonnensystem. Sie hat hohe Berge, Vulkane und tiefe Einschlagkrater. Die Atmosphäre enthält giftige Gase. Die Venus ist heißer als die Erde. Sie hat die Farbe braun-orange. Das kommt von den gelblichen Wolken aus Schwefel und Schwefelsäure. Die Venus wird auch Abendstern genannt, weil sie von der Erde aus so hell erscheint. Sie und die Erde haben fast die gleiche Größe. Die Venus wurde nach einer römischen Göttin benannt. |
Text von Gina und Büsra |
Die Erde |
Die Erde ist der 3. Planet und der fünftgrößte im Sonnensystem. Sie wird auch "der blaue Planet" genannt, weil mehr als zwei Drittel ihrer Oberfläche mit Wasser bedeckt sind. Vom Weltall aus gesehen sieht sie tatsächlich ganz blau aus. Sie ist ungefähr 4,6 Milliarden Jahre alt. Der Durchmesser beträgt 12.756 km. Die Erde dreht sich in 24 Stunden um ihre eigene Achse. Für eine Sonnenumrundung braucht sie ein Jahr, also 365 Tage. Die Erde besteht aus dem inneren Kern, dem äußeren Kern, dem Mantel und der Erdkruste. Diese Erdkruste besteht aus riesigen, 5 bis 60 km dicken Gesteinsplatten, die auf dem flüssigen Mantel schwimmen. Manchmal stoßen die Plattenränder zusammen und verhaken sich. Dann entstehen Erdbeben. Im inneren Erdkern herrschen Temperaturen von 4.000 bis 5.000 Grad Celsius und in der darüber liegenden Schicht, dem äußeren Erdkern, 2.900 Grad Celsius. Die Erde ist der einzige Planet, auf dem Leben möglich ist, denn sie hat eine Atmosphäre aus Stickstoff und Sauerstoff, aber auch Wasser und Kohlendioxid. Außerdem schützt die Atmosphäre uns vor schädlichen Sonnenstrahlen. |
Text von Isabel und Susanne |
Der Mars |
Der Mars ist der 4. Planet im Sonnensystem. Seine Farbe ist rot. Das kommt vom Rost im Marsgestein. Deshalb wird er auch "der rote Planet" genannt. Der Mars hat einen Durchmesser von 6.794 km und ist damit halb so groß wie die Erde, wiegt aber genau so viel wie sie. Er hat zwei Monde. Auf der Marsoberfläche herrschen Temperaturen von -150 Grad Celsius bis 20 Grad Celsius. Für einen Umlauf um die Sonne braucht er 686 Tage. Erst im Jahr 2007 entdeckte man eine riesige Eisdecke auf dem Südpol des Mars. Könnte sich in dem gefrorenen Wasser Leben entwickelt haben? Früher gab es einen römischen Kriegsgott namens Mars. Der Planet ist nach ihm benannt worden. |
Text von Ece und Kader |
Der Jupiter |
Der Jupiter ist der 5. und größte Planet im Sonnensystem. Er ist sogar größer als alle Planeten zusammen! Trotz seiner Größe ist er der Planet, der sich am schnellsten dreht. Der Jupiter besteht nur aus Gasen. Die bunten, streifenartigen Gürtel auf dem Jupiter sind rasende Stürme, die sich in entgegengesetzte Richtungen drehen. Der große "Rote Fleck" oder das große "Rote Auge" ist ein unglaublich riesiger Wirbelsturm, der schon seit 300 Jahren ununterbrochen auf dem Jupiter tobt. Der Jupiter hat 63 bekannte Monde und damit die meisten. Einer, der Ganymed heißt, ist größer als der Merkur. Auf dem Jupitermond Europa könnte es Lebewesen geben. Io ist auch ein Jupitermond. Er besitzt viele Vulkane, die immer wieder neues Gestein herausschleudern. |
Text von Mike |
Der Jupiter ist über 1.300-mal größer als die Erde. Wenn er sich etwa alle 13 Monate der Erde nähert, erscheint er am Nachthimmel sehr hell. Seine Oberfläche ist nicht fest, sondern besteht aus Gasen wie Wasserstoff und Helium. Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung zählt er zu den Gasplaneten. Eine Weltraumsonde könnte also gar nicht landen, sie würde einsinken! Der Jupiter hat ein starkes Magnetfeld. Mit einem Äquatordurchmesser von 142.800 km ist er der größte aller acht Planeten. Sein Abstand von der Sonne beträgt 778 Millionen Kilometer. Weil der Jupiter so weit von der Sonne entfernt ist, hat er an seiner Oberfläche nur eine Temperatur von -145 Grad Celsius. In 12 Erdjahren dreht er sich einmal um die Sonne. Für die Drehung um die eigene Achse braucht er knapp 10 Stunden. |
Text von Can |
Der Saturn |
Der Saturn steht an 6. Stelle des Sonnensystems. Er ist der zweitgrößte Planet. Die Erde würde ca. 764-mal in den Saturn passen. Wie der Jupiter ist er ein Gasriese, denn er besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium. Seine Farbe ist gelb und ein wenig orange. Der Durchmesser des Saturns ist 120.536 km. Die Entfernung von der Sonne beträgt 1.429 Millionen km. Auf seiner Oberfläche ist es ca. -150 Grad Celsius kalt. Der Saturn ist bekannt für seine prächtigen Ringe, die aus tausenden von schmalen Bändern aus Staub und Eisteilchen bestehen. Wie diese Ringe entstanden sind, weiß man noch nicht genau. Eine Menge Monde umkreisen diesen Planeten. Der größte Mond ist der Titan. Der braucht 15 Tage, 22 Stunden und 41 Minuten, um sich einmal um sich selbst zu drehen. In der gleichen Zeit und mit der gleichen Drehrichtung umkreist Titan den Saturn. Der Saturn ist ein sehr interessanter Planet! |
Text von Larissa |
Der Uranus |
Der Uranus ist der 7. Planet unseres Sonnensystems und mit einem Durchmesser von 51.118 km der drittgrößte. Er wurde 1781 von dem Engländer William Herschel zufällig entdeckt. Uranus, der auch zu den Gasplaneten gehört, besteht hauptsächlich aus einem Eisgemisch aus Wasser, Methan und Ammoniak. Die Sonne, die 2.871 Millionen Kilometer entfernt ist, spendet ihm keine Wärme. Die Temperatur an der Oberseite der Wolken beträgt nur -214 Grad Celsius. Für eine Umrundung der Sonne braucht Uranus 84 Jahre. Weil er sich wie ein umgekippter Kreisel neigt, ist 42 Jahre lang die Nordhalbkugel der Sonne zugewandt und damit 42 Jahre Tag. Nach der Hälfte seiner Umlaufzeit um die Sonne ist dann die Südhalbkugel dran, und die Nordhalbkugel hat nun 42 Jahre lang Nacht. Uranus hat mindestens 12 sehr dünne Ringe aus Staub, die erst 1977 gefunden wurden. Umkreist wird Uranus von 27 Monden. Die größten Monde mit einem Durchmesser von 1.500 km sind Oberon und Titania. Weitere Monde sind Umbriel, Ariel und Miranda. |
Text von Mike |
Der Neptun |
Der Neptun ist der 8. Planet des Sonnensystems. Er ist der von der Sonne am weitesten entfernte Planet. Deshalb herrschen auf ihm schaurige Minusgrade von ca. -200 Grad Celsius bis -220 Grad Celsius. Damit ist er einer der kältesten Planeten in unserem Sonnensystem. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt der Gasplanet fast 165 Jahre. Die bläuliche Farbe kommt von den Methangasen, die neben Wasserstoff und Helium die Atmosphäre bilden. Neptun besteht aus Eis und hat vermutlich einen festen Kern aus Gestein und Metall. Heftige Stürme mit Geschwindigkeiten von 2100 km/h wehen auf dem blauen Planeten. 1989 sichtete die Weltraumsonde Voyager 2 einen dunklen Fleck. Es handelte sich um einen Wirbelsturm, der ungefähr die Größe der Erde hatte. Triton ist einer der 13 Monde des Neptuns. Außerdem ist die extrem kalte Eiswelt des Triton der kälteste Ort unseres Sonnensystems. |
Text von Lino, Luca, Marco und Alex |
Der Pluto |
Viele Jahre lang galt Pluto als der 9. Planet im Sonnensystem. Sein Durchmesser beträgt nur 2.274 km. Damit ist er kleiner als unser Mond. Deshalb wird er seit 2006 zu den Zwergplaneten gezählt. Aus diesem Grund gehört er nicht mehr zu den Planeten. Weil Pluto, der 1930 entdeckt wurde, die weiteste Entfernung von der Sonne hat, ist es dort mit -230 Grad Celsius sehr kalt. Das könnten wir nicht überleben. Für einen Sonnenumlauf benötigt diese winzige Kugel 248 Jahre. |
Text von Enver und Marvin |
Ausstellung im Gasometer Oberhausen |
"Sternstunden - Wunder des Sonnensystems" vom 01.04.2009 bis 10.01.2010 Die Ausstellung des Gasometers Oberhausen und des Zentrums für Luft- und Raumfahrt nimmt die Besucher mit auf eine Reise in den Kosmos. Fantastische Nachbildungen des Planetensystems, außergewöhnliche Bilder der Sonne, der Planeten und ihrer Monde, kostbare historische Instrumente sowie die modernste Technologie der Weltraumforschung führen anschaulich das Drama der Geburt und der Entwicklung unseres Sonnensystems vor Augen - bis zu seinem Ende. Ein einzigartiges Raumerlebnis bietet schließlich die Manege, über der sich in 100 Metern Höhe das Dach erstreckt. In diesem riesigen Raum schwebt der mit 25 Metern Durchmesser "größte Mond auf Erden". |
Entdecke das Weltall - du lebst darin! |