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Klasse 4a - Die Fabeldichter

Fabeln sind kurze Erzählungen; die den Leser bzw. die Leserin belehren möchten. In Tierfabeln sind Tiere die Hauptakteure, die meist stereotyp dargestellt werden. Diese allen bekannten Tiere handeln und denken wie Menschen, besitzen also menschliche Eigenschaften. Nachdem sich zwei oder mehr Tiere begegnen, folgt in der Regel ein Konflikt zwischen diesen. Oftmals versucht eines der Tiere, das andere mit Hilfe einer List zu besiegen. Zum Ende der Geschichte löst sich dann der Konflikt und die Tierfabel endet mit einer allgemeingültigen Moral, welche der Adressat bzw. die Adressatin des Textes auf eigene Lebenssituationen beziehen soll, um etwas aus der Fabel zu lernen.

Manchmal steht die Moral nicht ausdrücklich im Text, sondern muss selbst erschlossen werden. Fabeln sind fast immer in einfacher, verständlicher Sprache geschrieben. Bekannte Fabeldichter sind z. B. Äsop, de la Fontaine und Lessing.

Nachdem die Klasse 4a viele Fabeln gelesen und analysiert hatte, begab sie sich daran, eigene Fabeln unter Berücksichtigung der erarbeiteten Merkmale zu verfassen.

Hier ist eine kleine Auswahl gelungener Tierfabeln zu lesen:

Der Bär und das Kaninchen

Ein dummer Bär wollte nicht jagen, weil er zu faul war. Er grub ein großes Loch, um dort ein Kaninchen hineinzulocken. Es dauerte nicht lange, da traf er ein Kaninchen. Der Bär sagte: „Ein Kaninchen ist in einem Loch gefangen.

Du musst ihm helfen!“ Das Kaninchen folgte dem Bär zum Loch. Als es das Loch sah, dachte es sich, dass es eine Falle war.Es guckte nur kurz über den Rand und sagte: „Ich sehe kein Kaninchen, aber einen Bienenstock mit sehr viel Honig.“ Der Bär beugte sich über das Loch und da gab das Kaninchen dem Bär einen Stoß und er fiel hinein. Das Kaninchen sagte: „ Tja, wer anderen ein Loch gräbt, fällt am Ende selbst hinein!“


Helena R.

Der Fuchs und der Esel


Es war einmal ein eitler Esel, der dachte, dass er das schnellste Tier der Welt wäre, weil er immer gegen die anderen Esel aus seiner Herde gewann. Eines Tages fragte der starke Esel den listigen Fuchs, ob er ein Wettrennen mit ihm machen würde. Der Fuchs sagte: ,,Na gut, wir beide machen ein Wettrennen.“ Der starke Esel sagte zum Fuchs: ,,Ich bin fünfmal so schnell wie du. Deswegen bekommst du zwanzig Meter Vorsprung.“ Der Fuchs war viel schneller im Ziel als der Esel und sagte:„ Wer ist jetzt der Schnellere von uns beiden?“ Der Esel antwortete: ,,Du hast nur gewonnen, weil du zwanzig Meter Vorsprung hattest!“ „Nein!“ rief der Fuchs, ,,Ich bin sowieso schneller als du.“ Der dumme Esel ging beleidigt nach Hause, wo er von den anderen Eseln ausgelacht wurde. Der schlaue Fuchs ging fröhlich nach Hause.


Alexander B.

Der Adler und die Erdmännchen


Ein Adler flog über ein Erdmännchengebiet und lachte. Ein Erdmännchen rief zum Adler: „Warum fliegst du über uns und lachst?“ „Ich finde es nur lustig, dass ihr immer zusammen in eure Gänge rennt. Alleine ist es eh besser, man hat mehr Platz für sich selbst. Deshalb bin ich der Beste, ich bin der König der Lüfte!“ An einem heißen Tage ist der Adler am Fluss trinken gegangen. Er steckte seinen Schnabel in den Fluss und trank. Plötzlich wurde der Adler vom Wasser mitgezogen, er konnte nicht mehr fliegen, weil das Wasser ihn zum Wasserfall zog. Er rief so laut er konnte um Hilfe. Die Erdmännchen hörten den Adler und rannten so schnell sie konnten zur schmalsten Stelle des Flusses. Die Erdmännchen packten sich an den Pfoten und machten eine Sperre über den Fluss. Der Adler konnte sich mit letzter Kraft retten. Die Erdmännchen rieben den Adler noch trocken. Der Adler sagte: „Entschuldigung, dass ich über euch gelästert habe. Und danke, ihr habt mir das Leben gerettet.“ Die Erdmännchen sagten: ,,Siehst du, Adler, gemeinsam sind wir stark.“


Simon K.

Das Schwein, die Schlange und die Maus


Die Maus ging im Herbst auf Futtersuche. Sie sah schöne Wälder, Seen und schöne Tiere. Da kam ein grünes, glänzendes schönes Tier. Die Maus wollte sich mit dem schönen Tier anfreunden. Als die Maus das schöne Tier fragen wollte, ob es ihr Freund werden möchte, sprang ein hässliches, dickes, grunzendes Tier hervor. Traurig ging die Maus nach Hause. Die Mutter empfing die Maus schon an der Haustür. Die Maus erzählte die ganze Geschichte von dem schönen Tier und dem hässlichen Tier. Glücklich sagte die Mutter: „ Gut, dass du noch lebst. Das schöne Tier war eine Schlange und unser Feind. Das hast du alles dem Schwein zu verdanken!“


Melina H.

Der Stier und der Hamster


Ein Stier und ein Hamster lebten in einer Scheune. Sie mochten sich nicht und stritten sich immer. Am meisten ärgerte der Hamster den Stier. Eines Tages wollte sich der Stier rächen. Er machte einen Maiskolben aus Stein mit der gleichen Farbe wie beim echten Maiskolben. Da kam der Hamster und biss kräftig hinein. Da schrie der Hamster: „Aua! Meine Zähne!“ Der Stier sagte: „Ha, ha! Du solltest besser gucken, was du frisst, sonst tust du dir noch weh.“ Da ging der Hamster weinend zur Scheune.


Von Mert-Ali A.

Der Hai und die Robbe


Eines Tages kam eine Robbe zur Welt und lernte schwimmen. Als sie im Wasser war, schoss ein Hai an, er hatte Hunger. Dann schnappte der Hai sich die Robbe. Die Robbe schrie: „Lass mich los!“

Der Hai sagte: „Wieso sollte ich?“ Die Robbe sagte wiederum: „Ich helfe dir, wenn du auch mal in Not bist.“ Ein paar Jahre später war der Hai in ein Fischernetz geraten. Der Hai schrie: „Hallo, hört mich denn keiner?“ Die Robbe rief zurück: „Doch, ich höre dich.“ Der Hai rief: „Hilfe, ich bin in einem Fischernetz gefangen!“ Die Robbe trommelte alle ihre Freunde zusammen. Dann befreiten die Robben den Hai.


Steffen W.