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Klasse 2b: Rapunzel im Turm

Rapunzel_2b_titel
Das Märchen der Brüder Grimm "Rapunzel" war die literarische Vorlage für die Bilder, die im Kunstunterricht der Klasse 2b angefertigt wurden. Dabei ging es um die Szene, in der die zwölfjährige Rapunzel von der Zauberin für viele Jahre in einen Turm eingesperrt wurde, der in einem Wald lag und weder Treppe noch Türe hatte. Nur ganz oben war ein kleines Fensterchen.
Bevor es an die praktische bildnerische Umsetzung ging, mussten im Vorfeld einige Fragen geklärt werden.
Wie sahen alte Türme aus?
Mit Hilfe von Fotos stellten die Kinder fest, dass Türme früher oft rund oder mit quadratischem Grundriss gebaut wurden. Manche hatten oben flache, mit Zinnen versehene oder auch kegelförmige Dächer. Einige Türme waren aus grauen Steinen hergestellt, andere aus rötlichen oder ockerfarbenen.
Weil sie so fasziniert waren von den alten Türmen, beschlossen einige Kinder der Klasse spontan, Türme aus Legosteinen zu bauen.
Tuerme_Ruben_Gioia
Legotürme: Rubén C. A. und Gioia C.
Tuerme_Sebastian_Alessandro
Legotürme: Sebstian Sch. und Alessandro M.
Turm_Daniel Turm_Emilia_L
Legoturm: Daniel St. Legoturm: Emilia L.
Wie wird gemauert?
Dazu schauten wir uns ein Mauerwerk unseres Schulgebäudes an. Die Mädchen und Jungen fanden heraus, dass die einzelnen Lagen der Steine versetzt gemauert waren. Dazwischen befanden sich fingerbreite Mörtelfugen. Aber warum werden Steine versetzt gemauert? Dazu machten wir einen Versuch mit Legosteinen. Eine Mauer wurde im Halbversatz gebaut, sodass keine Kreuzfugen entstanden. Bei der zweiten Mauer aus Legosteinen, wurden Steine gleicher Größe ohne Versatz aufeinander gesetzt. Die Mauer im Halbversatz hielt einem Schlag mit der Hand problemlos stand, wohingegen die zweite Mauer ohne Versatz unter dem seitlichen Druck zusammenkrachte. Die Mauertechnik im Versatz war also sehr wichtig für die Stabilität der Mauer.
Für die bildnerische Umsetzung des Turmes brauchten wir viele Steine. Sie alle mit der Hand zu malen wäre sehr mühsam gewesen. Viele gleiche Formelemente lassen sich schneller mit einem Druckverfahren zu Papier bringen. Aus Korken von Sektflaschen fertigten die Kinder Druckstempel an. Dafür schnitten sie mit einem scharfen Messer Rechtecke in zwei verschiedenen Längen aus. Die unregelmäßige, raue Struktur der Korken war super toll geeignet, um alte Steine darzustellen.
Wie flechtet man Zöpfe?
Rapunzel, so wird im Märchen erzählt, hatte lange, prächtige Haare, fein gesponnen wie Gold. Ihr Haar hatte sie zu Zöpfen geflochten. Nur wenige Mädchen der Klasse konnten flechten. Also musste diese Fadentechnik erst einmal trainiert werden. Zum Üben erhielt jedes Kind zunächst drei fingerdicke Seile. Später wurde mit Wollfäden geflochten. Der Überhandknoten, den die Schülerinnen und Schüler bereits in der Knotenschule des Mathematikunterrichts erlernt hatten, konnte bei dieser Gelegenheit noch einmal vertieft werden.
Rapunzel_2b_Corvin Rapunzel_2b_Emilia_L
Bild: Corvin H. Bild: Emilia L.
Rapunzel_2b_Gioia Rapunzel_2b_Linus
Bild: Gioia C. Bild: Linus O.
Rapunzel_2b_Sandra Rapunzel_2b_Sarah
Bild: Sandra F. Bild: Sarah F.