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Kinderoper Papageno: Die Zauberflöte
- Kategorie: 05 Schularchiv Schuljahr 2011/2012
- Erstellt: Mittwoch, 07. Dezember 2011 22:09
- Geschrieben von Brigitte Reinhard
Zur Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit waren am 02.12.2011 zwei Ensemblemitglieder der "Kinderoper Papageno" aus Wien an der Eichendorffschule zu Gast. Die beiden ausgebildeten Opernsänger führten in zwei Aufführungen alle Schulkinder durch eine kindgerechte Fassung von Mozarts Oper "Die Zauberflöte". Dies geschah in Form einer Opern-Werkstatt, bei der auf spielerische Art wichtige Elemente einer Oper sowie Szenen der Zauberflöte gemeinsam erarbeitet, geprobt, gespielt und gesungen wurden. Darüber hinaus gab es Informationen zum Leben Mozarts. Gregor Braun (Bariton) und seiner Kollegin Nadja Plattner (Sopran) gelang es in diesem kurzweiligen und witzigen Workshop mit Leidenschaft und Professionalität, die Kinder für klassische Musik zu interessieren. Der für viele Schülerinnen und Schüler erste Kontakt zu einer Oper war überaus positiv. So machen Opern auch einem jungen Publikum Spaß! |
Die Musik der Oper "Die Zauberflöte" wurde von Wolfgang Amadeus Mozart komponiert. Emanuel Schikaneder schrieb den Text dazu, das Libretto. Diese Oper - Mozarts letztes Bühnenwerk - wurde 1791 zum ersten Mal in Wien aufgeführt. Im gleichen Jahr starb Mozart mit nur 35 Jahren. Wegen der märchenhaften Handlung und der vielen Melodien, die ins Ohr gehen, zählt die Zauberflöte zur bekanntesten Oper Mozarts. Vor allem die lustige Figur des Papageno schließen Kinder schnell ins Herz. | |
Die Handlung der Oper "Die Zauberflöte" | |
Eine Riesenschlange verfolgt Prinz Tamino. Bald hat das Ungeheuer ihn eingeholt. Vor lauter Schreck fällt Tamino in Ohnmacht. Drei Damen, Dienerinnen der Königin der Nacht, erscheinen und töten die Schlange. Sie eilen zu ihrer Herrin, um ihr davon zu berichten. Als Tamino wieder aufwacht, steht der Vogelfänger Papageno neben ihm. Papageno trägt ein Kostüm aus bunten Federn und schleppt einen Vogelkäfig mit sich rum. Prinz Tamino glaubt, der komische Vogelmensch habe die Schlange erlegt. Der Angeber Papageno lässt ihn in dem Glauben und stellt sich vor. Er spielt auf seiner Panflöte und singt seine Arie: "Der Vogelfänger bin ich ja ..." Für seine Lüge wird Papageno von den drei Damen bestraft. Sie verschließen seinen Mund mit einem Schloss. Tamino zeigen sie ein Bild von Pamina, der Tochter der Königin der Nacht. Prompt verliebt sich Tamino in die wunderschöne Prinzessin. Pamina wurde von Sarastro, dem Herrscher des Lichts, entführt. Der fand, dass ihre machtgierige Mutter kein guter Umgang für ihre Tochter sei. Die Königin der Nacht aber will ihre Tochter zurück haben. Klar, dass Tamino und Papageno die Prinzessin befreien wollen, zumal Tamino sie dann heiraten darf. Die drei Damen erlösen Papageno von seinem Mundschloss und geben den beiden zu ihrem Schutz zwei Zauberinstrumente mit auf den Weg: Tamino eine Zauberflöte und Papageno ein magisches Glockenspiel. Papageno erreicht als erster den Palast von Sarastro und findet dort Pamina. Er teilt ihr schon mal mit, dass Prinz Tamino sich sehr in sie verliebt habe und auf dem Weg zu ihr sei. Derweil irrt Tamino noch irgendwo in den Gängen des Palastes herum. Auf ihrer Flucht werden Papageno und Pamina von dem Wärter Monostatos und seinen Wachen erwischt. Dumm gelaufen! Doch Papageno hat die rettende Idee. Er schlägt auf die Glöckchen seines silbernen Glockenspiels. Die grimmigen Bewacher werden auf einmal ganz friedlich und fangen an zu tanzen und im Chor zu singen: "Das klinget so herrlich, das klinget so schön! La-ra-la la la la-ra-la la la la-ra-la! ..." Dann entfernen sie sich. Anschließend erscheint Sarastro, der große Herrscher über die Sonne und das Licht. Kurz danach schleppt Monostatos den gefangenen Tamino herein. Da sehen sich die beiden Verliebten zum ersten Mal und fallen sich in die Arme. Sarastro beschließt, dass Tamino seine geliebte Pamina zur Frau bekommen soll. Doch zuvor muss Tamino drei Prüfungen bestehen. Auch sein Begleiter Papageno soll sich den Tests stellen. Als Lohn wird ihm eine junge, hübsche Frau versprochen, eine Papagena. Aber Papageno ist die ganze Sache gar nicht geheuer. Am liebsten würde er kneifen. Geht aber nicht. Im Prüfungstempel müssen die beiden als erste Prüfung eisern schweigen, egal was passiert. Damit hat Papageno echte Probleme, denn erstens quasselt er für sein Leben gern und zweitens plappert er vor lauter Angst. Prüfung leider nicht bestanden! Tamino jedoch hält standhaft durch. Währenddessen wartet Pamina auf Tamino. Plötzlich erscheint die wütende Königin der Nacht. Sie fordert ihre Tochter Pamina auf, Sarastro mit einem Dolch zu töten, damit sie Königin seines Sonnenreiches werden kann. Pamina ist entsetzt. Natürlich wird sie Sarastro nicht töten! Sarastro erfährt von diesem hinterhältigen Plan. Den immer noch schweigenden, abweisend wirkenden Tamino schätzt Pamina total falsch ein. Sie glaubt, er liebe sie nicht mehr. Deshalb will sie sich mit dem Dolch umbringen. Zum Glück können drei Knaben das verhindern und sie vom Gegenteil überzeugen. Die letzten beiden Prüfungen müssen Tamino, der wieder sprechen darf, und Pamina gemeinsam bestehen. Hand in Hand gehen sie durch zwei dunkle Berge. In dem einen rauscht ein tosender Wasserfall, der andere spuckt Feuer aus. Mit Hilfe der Zauberflöte schaffen sie es unverletzt. Papageno jammert, weil er auch eine Frau haben will. Ach, hätte er doch nur seinen Mund halten können! Er ist verzweifelt und will sich an einem Baum erhängen. Wieder können die drei Knaben ein Unglück verhindern und erinnern ihn an seine Glöckchen. Während Papageno das Glockenspiel anschlägt, sehnt er sich nach einem lieben Mädchen. Und wirklich! Seine Traumfrau Papagena erscheint. Die beiden sind überglücklich und wünschen sich viele kleine Papagenos und kleine Papagenas. Sie singen im Duett: "Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Papageno! Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Papagena! ..." In der Dunkelheit schleicht sich die Königin der Nacht in den Palast Sarastros, um ihren Gegner zu töten. Sie will endlich Herrscherin der Finsternis und des Lichts werden. Da wird sie mit Blitz und Donnerschlag in die ewige Nacht zurückgeschleudert. |
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Die Darsteller der Opern-Werkstatt in der ersten Aufführung (1. und 2. Besetzung) | |
Eine halbe Stunde vor der Aufführung versammelten sich die Kinder, die eine Sprechrolle übernommen hatten, in der Turnhalle, um mit Nadja Plattner und Gregor Braun die Szenen der Oper zu besprechen und ihren Auftritt mit den vorbereiteten Kostümen zu proben. Als gegen 8:30 Uhr die restlichen Kinder Platz genommen hatten, musste zuerst der Arbeitsplatz für den Dirigenten aufgebaut werden. Dazu gehören der Notenständer und sämtliche Noten für alle Instrumente und Sänger - die Partitur. Die befand sich in dem dicken, alten Buch, dessen Titel Nico vorlesen durfte. Die Partitur benötigt der Dirigent, der das Orchester leitet. | |
Thorben und Lukas als Prinz Tamino | Fabio als Sarastro |
Chiara als Königin der Nacht | Lena und Hannah als Pamina |
Ben, Lorena, Leon, Nathalie und Jeanne als Schlange | Lisa als weiblicher Maestro (Dirigent), hier "Maestra" genannt |
Gregor Braun als Papageno | Ilvy, Leonie und Suzan als die drei Damen |
Vorbereitung der Feuerprüfung | Vorbereitung der Wasserprüfung |