Theaterbesuch: Nur ein Tag

Nur ein Tag Titel
An der Eichendorffschule hat sich der vorweihnachtliche Theaterbesuch seit ein paar Jahren zu einer schönen Tradition entwickelt. Am 19.12.2017 fuhren alle Kinder, aufgeteilt in zwei Gruppen, nach Moers-Meerbeck, wo das Schlosstheater Moers im katholischen Jugendzentrum St. Barbara das Kinderstück "Nur ein Tag" aufführte.
Nachdem sich die Kinder der sechs 1. und 2. Klassen kurz vor 9 Uhr in dem viel zu kleinen Garderobenraum endlich ihrer Jacken, Mützen, Schals und Handschuhe entledigt hatten, war die Überraschung beim Betreten des Theaterraums groß. Das Jugendheim an der Lindenstraße hatte sich zu einer märchenhaft glitzernden, großen Bühne verwandelt. Die Wände zierten silberne, bodenlange Fäden, die wie Lametta wirkten. 16 000 von Hand aufgefädelte Swarowski Kristalle hingen an Nylonschnüren von der Decke. In der Mitte des Raumes lagen riesige blaue Stoffbahnen mit großen, grünen Seerosenblättern, die einen Teich darstellten. Rechts und links davon befanden sich die Plätze für die Zuschauer, die auf diese Weise ganz nah am Geschehen sein konnten. Kompliment an Birgit Angele, die diesen wunderbaren Theaterraum geschaffen hat!
Nur ein Tag 01
Das Theaterstück "Nur ein Tag" von Martin Baltscheit erzählt vom Leben und Sterben, von Freundschaft, von Liebe und vom Mut zum Glücklichsein. Das dicke Wildschwein (Matthias Heße) und der listige Fuchs (Patrick Dollas) sind sich nicht wirklich sympathisch und gehen ziemlich ruppig miteinander um - sehr zum Vergnügen der jungen Zuschauer. Leider schaffen es die beiden nicht, sich rechtzeitig aus dem Staub zu machen. Denn jetzt sehen sie einer Eintagsfliege (Lena Entezami) beim Schlüpfen zu. Vom Charme der bezaubernden Eintagsfliege tief berührt, entwickelt sich zwischen den drei Tieren eine ungeplante Freundschaft. Doch Fuchs und Wildschwein wissen, dass diese Beziehung nur von kurzer Dauer ist. "Wer nur einen Tag hat, der braucht das ganze Glück in 24 Stunden", beschließen sie. Der ahnungslosen Fliege, die glaubt, sie sei eine Maifliege, erzählen sie, dass es der Fuchs sei, der bald sterben müsse. Darum bemühen sich alle, den Fuchs glücklich zu machen. Er und das Wildschwein heiraten sogar. Am Ende wird der Fliege klar, dass sie doch keine Maifliege, sondern eine Eintagsfliege ist, die bald sterben wird. Aber anstatt in tiefe Verzweiflung zu fallen, legt sie schnell ganz viele Eier - bühnentechnisch zauberhaft umgesetzt durch die zahlreichen Ballons. Auf diese Weise sorgt sie dafür, dass man sie nicht vergessen wird. 
Nur ein Tag 02
Mit Witz und Humor, einigen Slapstickeinlagen, fantasievollen Dekorationen und Requisiten sowie überraschenden Bühneneffekten kam das von Ulrich Greb inszenierte Theaterstück bei den Kindern sehr gut an.
Nur ein Tag 03
Nur ein Tag 04